Sparen für Kinder – aber bitte mit Plan!

Vater steht mit seinem kleinen Kind auf einem Steg
Alexander Möhle
24. April 2025
Fokus Vorsorge

Schon gewusst? Eine clevere Police kann mehr als ein Depot.

Viele Eltern (und Großeltern) möchten für ihre Kinder oder Enkel vorsorgen – für Ausbildung, den Führerschein, die erste Wohnung oder einfach als Booster für den Start ins Erwachsenenleben.

Oft landet man dabei schnell bei einem ETF-Depot auf den Namen des Kindes. Kostengünstig, breit gestreut, fertig. Klingt sinnvoll – ist es auch. Aber: Es geht auch anders. Und manchmal sogar besser.

Ich habe mich mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt und festgestellt: Eine fondsgebundene Versicherungspolice kann eine clevere Lösung sein. Fondsgebundene Versicherungspolice? Das ist die Kombination aus Versicherung und Kapitalanlage, die weit mehr kann als man im ersten Moment denkt.

Warum nicht einfach ein Depot?

Ein ETF-Depot ist schnell eröffnet und wächst mit der Zeit – soweit so gut.

Aber: Mit Volljährigkeit gehört das Depot dem Kind. Was dann damit passiert, liegt nicht mehr in elterlicher Hand. Und ganz ehrlich – weiß man mit im Alter von 18 Jahren wirklich, wie man verantwortungsvoll mit fünfstelligen Beträgen umgeht?

Alternative zum ETF-Depot für Kinder: Versicherungspolice

Mehr Ge­staltungs­spiel­raum

Eine fondsgebundene Versicherungspolice kann deutlich mehr Gestaltungsspielraum bieten als ein schlichtes ETF-Depot. Die Vorteile will ich für dich zusammenfassen:

1. Mehr Kontrolle – auch über die Volljährigkeit hinaus

Bei einer Police bleiben die Eltern Versicherungsnehmer – das Kind ist lediglich versicherte Person. Das bedeutet: Die Kontrolle über das Vertragsvermögen liegt weiterhin bei den Eltern. So können Kinder und Eltern gemeinsam entscheiden, wann und wie viel Geld zur Verfügung gestellt wird.

 2. Flexible Auszahlungsmöglichkeiten

Das angesparte Kapital kann entnommen oder verrentet werden – oder eine Kombination aus beidem. So hat das Kind später die Möglichkeit, z. B. einen Teil für eine größere Anschaffung zu nutzen und den Rest für die Altersvorsorge zu behalten.

3. Investieren am Kapitalmarkt – kostengünstig und transparent

Auch bei einer Police kann man kostengünstig in ETFs investieren. Viele Anbieter ermöglichen mittlerweile eine breite Fondsauswahl mit klaren Strukturen und geringen Kosten.

4. Steuerliche Vorteile nutzen

Wer langfristig denkt, profitiert: Nach 12 Jahren Laufzeit und wenn der Vertrag nach dem 62. Lebensjahr ausgezahlt wird, sind 50 % der Erträge steuerfrei. Und auch unterhalb der Freibeträge lässt sich innerhalb der Familie mit Schenkungen viel gestalten.

5. Sicherheit

Je nach Bedarf bzw. persönlicher Neigung kann ein Investment risikoreich (für Rendite) oder sicherheitsorientiert (für Werterhalt) aufgebaut sein – oder sogar dynamisch angepasst werden. Das ist gerade für Kinder sinnvoll, da von einer langen Laufzeit ausgegangen werden kann.

6. Finanzbildung inklusive

Ein schöner Nebeneffekt: Kinder lernen durch so eine Lösung frühzeitig, wie der Kapitalmarkt funktioniert, wie man mit Geld umgehen kann und warum Altersvorsorge keine „Alte-Leute-Sache“ ist.

Man kann mit dem Nachwuchs gemeinsam den Vertrag durchgehen, Anlageentscheidungen besprechen und so „spielerisch“ Finanzkompetenz fördern.

7. Individuelle Vermögensübertragung

Ein besonders spannender Punkt: So gestaltete Policen lassen sich auch gezielt zur Vermögensübertragung nutzen – losgelöst vom klassischen Erbrecht. Eltern oder Großeltern können individuell entscheiden, wem sie wie viel zukommen lassen möchten. Das schafft Freiraum und ermöglicht gerechte, aber auch persönliche Lösungen, z. B. wenn eines der Kinder besonderen Förderbedarf hat oder man auch Patenkinder oder andere Bezugspersonen mit einbeziehen möchte.

Junger Mann mit Helm auf seinem Roller

ETF-Depot vs. Versicherungspolice

Ein ETF-Depot ist ein guter Anfang, das steht außer Frage. Wer für sein Kind mehr will als „nur sparen“, sondern auch Einfluss, Flexibilität, steuerliche Vorteile und einen pädagogischen Mehrwert sucht, für den ist eine durchdachte Versicherungslösung definitiv einen Blick wert.

Am Ende geht’s nicht nur um Geld – sondern darum, wie wir Verantwortung an die nächste Generation weitergeben und wie wir sie befähigen, kluge Entscheidungen zu treffen.

Bildnachweis: CC0, pixabay

Autor

Alexander Möhle, Finanzberatung, Berlin

Alexander Möhle

Geprüfter Fachmann für Versicherungs­ver­mittlung (IHK)
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