Überraschung: ETF zieht um und du zahlst Steuern.

Stell dir Folgendes vor: Dein ETF ist in Luxemburg gelistet. Alles läuft super, dein Portfolio wächst, du bist zufrieden. Dann kommt folgende Info: Dein ETF zieht nach Irland um…
Klingt erstmal harmlos, oder? Doch plötzlich wird er verkauft – und du musst Abgeltungssteuer zahlen. Äh… und zwar ohne, dass du selbst etwas getan hast. Genau das ist kürzlich passiert, zum Beispiel bei Amundi-ETFs. Klingt ärgerlich? Ist es auch.
Steuerliche Überraschungen bei ETF-Umzügen
Mein Beispiel zeigt, dass Anleger:innen durch strukturelle Veränderungen ihrer Investments ungewollt steuerpflichtig werden können. Im Jahr 2025 verschmolz Amundi mehrere ETFs und verlagerte einige von Luxemburg nach Irland.
Obwohl dieser Schritt für das Unternehmen steuerliche Vorteile bot, führte er für Anleger zu unerwarteten Steuerbelastungen. Durch die Verschmelzung wurden aufgelaufene Gewinne realisiert, auf die Abgeltungssteuer fällig wurde.
Übersteigen diese Gewinne den Sparerfreibetrag, müssen Anleger:innen entsprechend Steuern zahlen.

Nichts gemacht und trotzdem Steuern zahlen? Kann bei einem Umzug deines ETFs passieren. Bildquelle: pixabay.com
Marktvotalität und Rebalancing
Finanzmärkte sind naturgemäß volatil. Ein sorgfältig aufgebautes Portfolio kann durch plötzliche Marktschwankungen aus dem Gleichgewicht geraten.
Während Aktienmärkte einbrechen, können andere Anlageklassen wie Rohstoffe oder Gold an Wert gewinnen.
Ein regelmäßiges Rebalancing, also die Anpassung des Portfolios an die ursprüngliche Strategie, ist daher ein wirklich wichtiger Faktor.
In sog. Family Offices wird das zum Beispiel professionell gemanagt, um Risiken zu minimieren und Renditechancen zu optimieren. Für dich und mich kann ein automatisiertes und steuerfreies Rebalancing jedoch eine ordentliche Herausforderung darstellen.
Sinnvolle Alternativen zum ETF?
Ohne Frage: Wie du dein Geld anlegst, wird von vielen Faktoren beeinflusst. Eigene Risikoneigung, subjektive Einschätzung der Anlagen, die du als sinnvoll erachtest, Aufwand, Kosten und und und…ich will dir eine Möglichkeit vorstellen, die ein paar Vorteile mit sich bringt und ungewollte „Umzugs-Überraschungen“ vermeidet.
Lösungsansatz: Fondsgebundene Rentenversicherung
Eine Möglichkeit, diesen Herausforderungen zu begegnen, ist die fondsgebundene Rentenversicherung.
Warum? Sie kombiniert die Vorteile einer Versicherung mit den Renditechancen des Kapitalmarkts. Innerhalb solcher Policen können Anleger flexibel zwischen verschiedenen Fonds wechseln, ohne dass dabei sofort Steuern anfallen.
Dieses steuerfreie Umschichten ermöglicht es, auf Marktveränderungen zu reagieren und das Portfolio entsprechend anzupassen.
Vorteile einer fondsgebundenen Rentenversicherung:
Steuern
Steuerliche Vorteile: Während der Ansparphase werden keine Steuern auf Gewinne oder Umschichtungen erhoben. Bei Auszahlung sind 15% des Gewinns steuerfrei. Lief der Vertrag mindestens zwölf Jahre und der Versicherte ist über 62 Jahre alt, sind von den verbleibenden 85% nur 50% mit dem persönlichen Steuersatz zu versteuern.
Flexibilität
Flexibilität: Als Anleger:in kannst du deine Anlagestrategie individuell gestalten und bei Bedarf anpassen, ohne steuerliche Nachteile befürchten zu müssen.
Rebalancing
Automatisiertes Rebalancing: Einige Policen bieten die Möglichkeit eines automatischen Rebalancings, wodurch das Portfolio stets optimal ausgerichtet bleibt.
Mein Fazit
In einer sich ständig verändernden Finanzwelt bieten fondsgebundene Rentenversicherungen eine attraktive Möglichkeit, flexibel und steueroptimiert für das Alter vorzusorgen.
Sie ermöglichen es, auf Marktveränderungen zu reagieren, ohne dabei steuerliche Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Für Anleger:innen, die Wert auf Flexibilität und Steueroptimierung legen, lohnt es sich, diese Option genauer zu betrachten.
Bildnachweis: CC0, pixabay
Autor

Alexander Möhle
Geprüfter Fachmann für Versicherungsvermittlung (IHK)
Geprüfter Kaufmann (IHK)
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